Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – ein Überblick

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das darauf ausgerichtet ist, seelische Belastungen und Symptome in ihren tieferliegenden, oft unbewussten Ursachen zu verstehen und zu bearbeiten. Diese Therapieform geht davon aus, dass aktuelle psychische Beschwerden nicht isoliert zu betrachten sind, sondern in Zusammenhang mit früheren Erfahrungen, inneren Konflikten und Beziehungsmustern stehen.


Wenn sich Schwierigkeiten wiederholen

Viele Menschen erleben im Laufe ihres Lebens wiederkehrende Schwierigkeiten – sei es in Partnerschaften, im beruflichen Umfeld oder im Umgang mit sich selbst. Oft ist nicht sofort erkennbar, warum bestimmte Reaktionen so heftig ausfallen, warum man sich immer wieder in ähnlichen Situationen wiederfindet oder weshalb sich bestimmte Gefühle wie Angst, Traurigkeit oder innere Leere so hartnäckig halten. Die tiefenpsychologische Therapie setzt genau an dieser Stelle an: Sie bietet die Möglichkeit, diese inneren Zusammenhänge gemeinsam zu erkunden und zu verstehen.


Der Blick unter die Oberfläche

In der gemeinsamen therapeutischen Arbeit richten wir den Blick nicht nur auf das, was aktuell belastet, sondern auch auf die dahinterliegenden inneren Prozesse. Welche wiederkehrenden Muster gibt es? Welche Beziehungserfahrungen aus der Vergangenheit prägen das heutige Erleben? Was geschieht im Inneren, wenn bestimmte Gefühle ausgelöst werden? 
Dabei geht es nicht darum, Schuldige zu suchen oder Vergangenes endlos zu analysieren. Vielmehr geht es darum, ein tieferes Verständnis für die eigene innere Welt zu entwickeln – und damit neue Spielräume zu schaffen: für Veränderung, für Entlastung, für mehr Selbstverständnis und Selbstwirksamkeit.


Die therapeutische Beziehung als Schlüssel

Ein zentrales Element der tiefenpsychologisch fundierten Therapie ist die Beziehung zwischen Ihnen und mir als Therapeutin. Denn das, was Menschen in anderen Beziehungen erleben – ob es sich um Nähe, Distanz, Misstrauen, Sehnsucht, Scham oder Erwartungen handelt – zeigt sich oft auch in der therapeutischen Beziehung. Diese sogenannte Übertragung ist kein störender Faktor, sondern ein wichtiger Teil des therapeutischen Prozesses.
Ich achte aufmerksam auf das, was sich im gemeinsamen Gespräch zeigt – auch auf meine eigenen inneren Reaktionen auf das, was Sie erzählen oder was zwischen uns entsteht (die sogenannte Gegenübertragung). Diese Prozesse helfen uns, besser zu verstehen, wie Sie sich selbst und andere erleben und welche unbewussten Muster dabei eine Rolle spielen. In einem geschützten Rahmen können diese Erfahrungen angeschaut, verstanden und gegebenenfalls verändert werden.


Ein geschützter Raum für Entwicklung

In der Therapie geht es nicht um schnelle Lösungen oder Tipps für den Alltag – sondern um eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem eigenen Erleben. Dieser Prozess braucht Zeit, Vertrauen und eine verlässliche therapeutische Beziehung. Die tiefenpsychologische Psychotherapie bietet dafür einen strukturierten, zugleich offenen Raum. Sie können Ihre Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Beziehungserfahrungen einbringen – auch solche, für die es bislang keinen Platz gab oder die schwer einzuordnen sind.
Die gemeinsame Arbeit orientiert sich dabei an Ihrem individuellen Tempo und Ihren persönlichen Themen. Manche Anliegen zeigen sich gleich zu Beginn, andere entfalten sich erst im Verlauf der Therapie. Beides hat seinen Platz.


Ziel und Wirkung

Das Ziel der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist es, seelisches Leiden zu lindern und die inneren Voraussetzungen für psychische Stabilität und Entwicklung zu fördern. Indem Sie sich selbst besser verstehen, können Sie neue Wege im Umgang mit sich und anderen finden. Es geht um mehr als nur Symptomreduktion – es geht um Veränderung auf einer tieferen Ebene: im Erleben, im Fühlen, im Handeln.

Wenn Sie sich auf diesen Prozess einlassen möchten, begleite ich Sie gerne auf diesem Weg.